Über das Hecke schneiden solltest Du ein paar Tipps und Tricks wissen, damit Du das beste Ergebnis erzielst. Bei My Home Mentor findest Du alle wichtigen Informationen über das Schneiden von Hecken im Garten.
Der wohl wichtigste Punkt: Deine Hecke schneiden darfst Du nicht zu jedem Zeitpunkt. Hecken sind natürliche Lebensräume für Vögel und andere Tiere. Wann der Heckenschnitt erlaubt ist, erfährst Du im folgenden Artikel.
Warum Du schon zeitig im Jahr die Hecke schneiden solltest, haben Experten der Sächsischen Landesanstalt für Gartenbau nachgewiesen. Wenn Du die Hecke bereits im Februar schneidest, wächst sie dichter und gleichmäßiger, als wenn Du sie im Führjahr kürzt.
Mit den folgenden Tipps und Trickst wird Dein Heckenschnitt zum vollen Erfolg. Eine Hecke hat nicht nur einen funktionalen Charakter als Sichtschutz oder Zaun, sondern zeigt auch viel aus Deinem Garten. Die regelmäßige Pflege erfüllt also auch einen ästhetischen Charakter und sollte Dir daher am Herzen liegen.
Hecke schneiden, warum eigentlich?
Eine Hecke schneiden kann je nach Hecke aufwendig und zeitintensiv sein. Damit sie nicht nur ihre Funktion als Sichtschutz oder Gartenzaun erfüllt, sondern auch noch schön aussieht, benötigt sie eine regelmäßige Pflege. Das umfasst eine gelegentliche Düngung, aber auch das regelmäßige Gießen während der heißen und trockenen Sommermonate. ein wesentlicher Bestandteil der Pflege ist aber insbesondere der Rückschnitt der Hecke.
Zeitpunkt
Der erste Schnitt der Hecke sollte etwa Mitte bis Ende Februar erfolgen. Zu dieser Zeit stehen die Triebe noch nicht richtig im Saft und vertragen daher den Rückschnitt gut. Außerdem hat die Vogelbrutzeit noch nicht begonnen, sodass neu angelegte Nester nicht zerstört werden können. Nach dem frühen Schnitt brauchen die Pflanzen eine gewisse Regenerationszeit und treiben erst im Mai wieder. In diesem Zeitraum hast Du eine akkurate, geschnittene Hecke.
Um den Johannistag im Juni, erfolgt dann der zweite Schnitt. Dabei wird etwa ein Drittel der neuen Jahrestriebe stehen gelassen. Ein stärkerer Rückschnitt ist nicht zu empfehlen, da die Hecke sonst zu viel Substanz verliert. Den Rest des Jahes lässt Du die Hecke in Ruhe und schneidest sie dann erst wieder im Februar auf ihre ursprüngliche Höhe zurück.
Im Bundesnaturschutzgesetz ist der Schutz von Vögeln, Insekten und anderen Tieren geregelt. Im § 39 heißt es:
Es ist verboten, […] Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen. (Quelle: § 39 Abs. 5 S. 2 BNatSchG)
In dieser Zeit ist das Zurückschneiden der Hecke nur am äußeren Rand gestattet ohne, dass die Substanz verloren geht. Ein Missachten der Regelung kann mit einer hohen Geldbuße von bis zu 100.000 bestraft werden.
Die Pflege der Hecke, seien es Form- oder Pflegeschnitte, ist jedoch auch nach dem 1. März erlaubt.
Hecken, die man NICHT im Frühjahr schneidet
Hecken, die aus Frühjahrsblüern wie Forsythien oder Blutpflaumen bestehen, schneidest Du erst nach der Blüte. Anderenfalls musst Du auf die Blütenpracht verzichten. Auch auf den zweiten Schnitt rund um den Johannistag solltest Du verzichten, da sonst die Pflanzen keine neuen Blütenknopsen mehr ansetzen. Bei solchen Sträuchern im garten kommst Du also gut mit nur einem Schnitt im Jahr hin.
Hecke schneiden: So geht es richtig
Was Du auf jeden Fall NICHT machen solltest, ist die Hecke unten schmaler zu schneiden als oben, denn so beschattet sie sich selbst. Da die oberen Zweige schneller wachsen als die unteren, gibt es sonst zu wenig Licht und die Hecke bekommt kahle Stellen. Manche Arten treiben dann gar nicht mehr und bleiben über das ganze Jahr braun und unansehnlich.
Mit einem schmaleren Ende oben, besteht diese Gefahr nicht und alle Stellen der Hecke erhalten genug Licht. Des weiteren solltest Du beim Hecke schneiden den natürlichen Wuchs der jeweiligen Pflanze beachten. Es gibt Sträucher die eher baumartig wachsen und solche die mehr Voulmen brauchen. Schon beim Kauf bzw. Anpflanzen sollte dies bei der Gartengestaltung berücksichtigt werden.
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Gerader Schnitt
Um eine Hecke gerade zu schneiden, kannst Du Dir ganz leicht selbst helfen. Nimm zwei Stäbe die Du seitlich an beiden Enden der Ecke in den Boden steckst. Anschließend spannst Du eine Schnur auf der gewünschten Höhe. Beim Hecke shcneiden vermeidest Du so unschöne Dellen und Einbuchtungen in der Heckenkrone. Versuche, Deine Arme genau waagerecht zu halten und aus dem Rücken heraus mit leichten Schwenkbewegungen die Hecke zu stutzen. Je mehr Du Deine Arme bewegst, desto unruhiger wird der Heckenschnitt.
An den Seiten der Hecke stellst Du Dich mit Blickrichtung des noch ungeschnittenen Heckenendes. Halte die elektrische Heckenschere mit möglichst gestreckten Armen parallel zur Hecke und schwenke in gleichmäßigen Bewegungen aus der Schulter heraus.
Eine alte Hecke verjüngen
Viele Hecken die strauchartig wachsen wie z.B. Feuerdorn, Kirschlorbeer oder Berberitzen kannst Du je nach Bedarf verjüngen, indem Du diese bis ins alte Holz zurückschneidest. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt von laubabwerfenden Sträuchern ist das zeitige Frühjahr. Bei immergrünen Hecken ist es der Frühsommer (beachte jedoch die gesetzlichen Regelungen für den Heckenschnitt). Um ein optimales Wachstum zu garantieren, musst Du jedoch einige Faktoren beachten, wie beispielsweise ein Standort mit viel Licht und eine gute Wasserversorgung.
Schneide alle Hauptäste der Hecke mit einer Säge auf etwa 30 Zentimeter über dem Boden zurück. Der neue Austrieb sollte spätestens im folgenden Frühjahr erneut um mindestens ein Drittel seiner Länge gekürzt werden, damit die Hecke wieder schön dicht wächst. Bei einigen Arten wie z.B. den Buchsbaum kann es mitunter einige Jahre dauern, bis die verjüngte Hecke wieder die alte Schönheit erlangt.
Einstämmig wachsende Hecken verjüngen
Bei baumartig wachsenden Heckenpflanzen ist der Rückschnitt weniger groß. Trotzdem kann es bei besonders alten Hecken notwendig werden, diese wieder in Form zu bringen. Die meisten baumartig wachsenden Heckenpflanzen wie z.B. Rotbuchen, Feldahorn oder Hainbuchen besitzen eine relativ hohe Regenerationsfähigkeit und vertragen eine solche Verjüngung gut.
Zur Verjüngen schneidest Du im zeitigen Frühjahr mit einer Astschere oder Baumsäge auf der Oberseite und an einer Seite alle Seitenäste so weit zurück, das nur noch kurze Äste mit leichter Seitenverzweigung stehen bleiben. Im nächsten Frühjahr ist dann die andere Seite dran. Durch die schrittweise Verjünung bleiben immer genügend Blätter und sie verkraftet den Rückschnitt besser.
Es gibt einige Sträucher, die sich mit dem Neuaustrieb Zeit lassen und erst im Sommer wieder frisches Grün zeigen. Das ist kein Grund zur Sorge, denn die Pflanzen brauchen einfach diese Regenerationszeit.
Nadelgehölzer
Im Vergleich zu den meisten Laubgehölzen sind Nadelhölzer weniger schnittverträglich. Schneidest Du zu weit zurück, treiben die unbenadelten Zweige nicht wieder aus. Als Faustregel kannst Du Dir merken, dass Du immer im „grünen“ Bereich bleiben solltest. Ein maßvoller Höhen- und Seitenschnitt ist jedoch bei allen Nadelgehölzen möglich. Schon nach kurzer Zeit überwachsen frische Triebe den Ausschnitt und die Hecke wächst wieder dicht.
Löcher und Lücken schließen
Löcher und Lücken in einer Hecke ergeben ein unschönes Bild und ärgern wohl jeden Gartenfreund. Bei den meisten Laubhecken wie z.B. Buchsbaum oder Hainbuche, aber auch Nadelgehölzen wie den Lebensbaum, schließen sich kleine Lücken recht schnell, wenn die betroffene Stelle genug Licht erhält. In solchen Fällen reicht es, für mehr Licht zu sorgen und evtl. Schatten werfende Bäume zurückzuschneiden.
Linktipp: In diesem interessanten Artikel, haben wir 10 tolle Ideen für einen Sichtschutz im Garten.
Eine gute Heckenschere
Beim Kauf einer Hecke solltest Du ein paar Dinge beachten, wie z.B. die verschiedenen Arten: So gibt es:
- benzinbetrieben Heckenschere
- elektrische mit Kabel
- elektrische mit Akku
- Hand-Heckenschwere
Mit Akku bzw. Benzin hast Du den Vorteil, dass Du mobiler bist und nicht auf einen Stromanschluß angewiesen bist. Beim „Benziner“ hast Du jedoch den Nachteil, das solche Heckenscheren recht laut sind und nicht gerade umweltfreundlich.
Akku-betriebene Heckenscheren haben meist nur eine Betriebsdauer von etwa einer Stunde und müssen dann wieder an die Ladestation. Hand-Heckenscheren brauchen weder Benzin noch Strom, jedoch Deine Kraft. Gerade bei großen Hecken kann das sehr kräfteraubend sein. Je größer Deine Hecke ist, desto kraftvoller sollte Deine Heckenschere ausfallen.
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