Du hast ein Projekt: Den Maulwurf vertreiben! Doch welche „Waffen“ sind wirklich scharf und überhaupt erlaubt? MyHome Mentor zeigt Dir die besten und effektivsten Methoden.
Der Maulwurf hat schon unzähligen Gartenbesitzern Zornesfalten hervorgelockt. Hat man einmal den „Gast“ im Garten, zieren bald zahlreiche Maulwurfshügel den gepflegten Rasen. Doch entgegen den Vorurteilen, zerstört der fast blinde Maulwurf keine Pflanzenwurzeln, sondern lockert sogar den Boden auf.
Im folgenden Artikel erhältst Du die besten Tipps, um den Maulwurf wieder zu vertreiben.
Vorbereitung
Möchtest Du den Maulwurf jenseits Deines Gartens haben, kannst Du auf verschiedene Methoden setzen. beachte jedoch, dass nicht alles was gegen Maulwürfe hilft, auch erlaubt ist. Der Maulwurf steht, auch wenn er zu den bekanntesten Rasenschädlingen zählt, unter Naturschutz.
In Deutschland ist es seit 1986 verboten, Maulwürfe zu fangen oder gar zu töten. Das Verbot schließt auch Lebendfallen ein, da die Tiere einen sehr hohen Stoffwechsel haben und unter Stresssituationen innerhalb kurzer Zeit verenden.
Jagen, nicht töten
Tötest Du einen Maulwurf, kannst das durchaus ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro Strafe nach sich ziehen. Im Übrigen gilt das auch, wenn Du ihn einfängst und umsiedelst, oder die unterirdischen Gänge zerstörst oder mit Wasser flutest. Wenn Du die weiter unten angeführten Methoden anwendest, dann warte, bis sich das Tier von sich aus neu orientiert. Es gilt also den Maulwurf zu verjagen, nicht ihn zu töten.
Ist Dein "Gegner" überhaupt ein Maulwurf?
Bevor Du auf die Jagd gehst, solltest Du überhaupt sicherstellen, dass Dein Gegner auch wirklich ein Maulwurf ist, und nicht etwas eine Wühlmaus, die ebenfalls für die ungeliebten Erdhaufen sorgt. Um das herauszufinden, schaust Du Dir den Hügel näher an. Enthalten sie keine Wurzeln, lässt dies auf einen Maulwurf schließen.
Auch an der Lage des Lochs kannst Du erkennen, welches Tier Deinen Garten unsicher macht. Ist es eher seitlich angelegt, handelt es sich um Wühlmäuse. Liegt es jedoch genau unter dem Hügel, wird es ein Maulwurf sein. Der Maulwurf ist ein Einzelgänger, Du hast es also nur mit EINEM Gegner zu tun. Doch jetzt schau nach, wie Du den Maulwurf vertreiben kannst.
Den Maulwurf vertreiben
Um einen Maulwurf zu vetreiben, kannst Du auf Gerüche wie beispielsweise Zitronensaft oder Essig setzen, oder auch Lärm oder Vibrationen erzeugen. Zudem gibt es einige Arten von Pflanzen, deren Geruch für Maulwürfe unangenehm ist oder natürlichen Feinden des Maulwurfs ein Obdach bieten.
Es kann durchaus sein, dass Du verschiedene Methoden ausprobieren musst, um den Maulwurf zu verjagen. Nicht jeder Maulwurf reagiert gleich auf Gerüche oder Geräusche. Das eine Tier ist eher empfindlich, das andere etwas robuster. Finde also raus, welche Hilfe in Deinem Garten wirklich zum Ziel führt.
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Diese Gerüche helfen
Maulwürfe besitzen einen ausgezeichneten Geruchs- und Gehörsinn. Die meisten Mittel gegen Maulwürfe setzen daher an diesen neuralgischen Punkten an. Man unterscheidet dabei zwischen einfachen Hausmitteln, die in fast jeder Küche zu finden sind, und Säuren, deren Anwendung vorsichtig erfolgen sollte.
Zu den häufigsten Hausmittel gegen den Maulwurf zählen:
- Essig oder Essigessenz
- Kaffeesatz
- scharfer Meerrettich
- saure Milch
- Knoblauch
- Zitronensaft
- Holunderblütensud
- Menschen- oder Hundehaare
Manche Gartenfreunde schwören darauf, dass sich Maulwürfe auch durch Hunde- oder Katzenkot vertreiben lassen. Ob man sowas wirklich machen möchte? Denn es klingt weder lecker noch ist es eine Zier für jeden Garten.
Worauf auch immer Du setzt, Du verteilst das Hausmittel am besten auf den Hügeln und an den Eingängen in den Boden. Nimmst Du Meerettich oder Knoblauch, dann vermenge die Lebensmittel mit Wasser, bevor Du sie auf die Maulwurfshügel gießt.
Verwendest Du den Holunderblütensud, dann koche die Holunderblüten und lasse sie anschließend drei Tage stehen, damit der Sud gären und sein Aroma entfalten kann. Nimmst Du den Kaffeesatz, düngst Du im Übrigen gleich noch den Rasen.
Praxistipp: Verteile die Hausmittel möglichst über alle Maulwurfshaufen, damit sich der Geruch im gesamten Tunnelsystem ausbreiten kann. Da sich dieser nach ein gewissen Zeit verflüchtigt, solltest Du den Vorgang ein- bis zweilmal pro Woche wiederholen.
Benzin
Benzin oder Alkohol, ob nun Bier oder Schnaps, haben für Maulwürfe einen unangenehmen Geruch. Um den Boden des Gartens zu schützen, solltest Du jedoch den Einsatz von Benzin überdenken. Hier bieten sich leere Bierflaschen an, die Du mit der Öffnung voran in die Hügel steckst. Die ausströmenden Gerüche reichen oft schon, damit sich der Maulwurf ein neues Betätigungsfeld sucht. Hast Du keine leeren Bierflaschen zur Hand, dann träufel etwas Schnaps oder Spiritus auf Stoffreste und stecke diese in die Öffnungen der Gänge.
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Buttersäure
Der Geruch von Buttersäure erinnert stark an Erbrochenes. Gieße davon etwas in die Höhleneingänge, um die Nase des Maulwurfs anzusprechen. Achte jedoch darauf, dass die Säure nicht mit Deiner Haut oder den Atemwegen in Kontakt kommt. Hier bietet sich Schutzkleidung (säurefeste Handschuhe, Schutzbrille, Atemmaske) an, um unangenehme Folgen auszuschließen.
Karbid
Calciumcarbid eignet sich sehr gut, um den ungebetenen Gast wieder loszuwerden. Lösche dazu das Karbid in Wasser, um eine chemische Reaktion auszulösen. Es bilden sich eine Reihe von Gasen, u.a. Ammoniak und Schwefelwasserstoff, besser bekannt als Faulgas. Nachteil des entstehenden Geruchs ist, dass nicht nur die empfindliche Nase des Maulwurfs betroffen ist, sondern auch die von Katzen und Hunden – und Deine. Zudem kann Calciumcarbid Hautreizungen bei Menschen und Tieren auslösen. Aus diesem Grund solltest Du die Vor- und Nachteile genau abwägen.
Maulwurfmittel
In Baumärkten kannst Du anwendungsfertige Schädlingsmittel kaufen, die den Maulwurf vertreiben. Diese enthalten beispielsweise Margosaextrakt, Geraniol oder Lavandin, die mithilfe von Holzstäbchen oder Lavasteinchen ausgebracht werden. Um den Maulwurf zu vertreiben, steckst Du die Holzstäbchen oder Lavasteinchen ca. 20 cm tief in die Erde oder gräbst sie ein. Spare jedoch die Gänge und Hügel aus, schließlich soll der Maulwurf noch Fluchtmöglichkeiten haben.
Lärm
Maulwürfe haben sehr gute Ohren und wenn Du für regelmäßigen Lärm und Vibrationen sorgst, nervst Du sie. Lass Deiner Kreativität ruhig freien Lauf – natürlich ohne Deine Nachbarn zu stören. Oftmals hilft es schon, wenn Kinder regelmäßig auf dem Rasen spielen. Je mehr Krach und Bewegung entsteht, desto unwohler fühlt sich der Maulwurf und wandert aus.
Wind
Eine recht einfache Methode den Maulwurf zu vertreiben, sind Plastikflaschen, die Du mit der Öffnung nach unten in die Löcher der Hügel steckst. Wenn Wind auf die PET-Flaschen trifft, erzeugt diese Töne, die den Maulwurf vertreiben. Alternativ tun es auch kleine Windräder, die sich bei jedem Windstoss drehen, quietschen und Lärm erzeugen.
Rasenmähen
Mähst Du ein- bis zweimal pro Woche den Rasen, fühlt sich der Maulwurf nicht mehr länger in seinen Gängen wohl und sucht sich eine neue Heimat (beim Nachbarn?). Vor allem Benzin-Rasenmäher machen sich hervorragend, da sie besonders laut sind. Wenn Dir das zu viel Zeit kostet, dann macht es auch ein Mähroboter. Der regelmäßige „Besucher“ nervt den Maulwurf und erzeugt Schwingungen, die ihm missfallen.
Ultraschall
Möchtest Du weder auf unangenehme Gerüche noch Lärm setzen, dann probiere es mit Ultraschall. Die Schallwellen und Vibrationen im Erdreich, können je nach Produkt eine Fläche bis zu 650 qm abdecken und vertreiben übrigens auch Wühlmäuse aus dem Garten.
Pflanzen
Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, die Beihilfe beim Vertreiben eines Maulwurfs leisten können. Genauer gesagt, verströmen sie einen Geruch, den Maulwürfe unangenehm finden. Andere Pflanzen wiederrum helfen Dir, den Maulwurfwegzulocken, denn sie finden Geruch dieser Pflanzen besonders anziehend.
Folgend eine Auflistung von Pflanzen, die beim Maulwurf vertreiben helfen:
- Knoblauch
- Steinklee
- Lilie
- Tulpenzwiebeln
- Sellerie
- Karotte
- Topinambur
- Zierlauch
- Kreuzblättrige Wolfsmilch
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