Beim Home Office einrichten gilt: Der Arbeitsplatz muss praktisch sein und sich in ide Umgebung einordnen. MyHome Mentor hat für Dich die nützlichsten Tipps und Ideen herausgesucht.
Für hippe Start-Ups ist das Home Office schon länger normal. Doch erst durch die Coronakrise wurde das Arbeiten von zu Hause für viele deutsche normal. Herrschte davor oft Skepsis, ob Leistung und Arbeitsbereitschaft in den eigenen vier Wänden gegeben ist, nutzen viele Firmen die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen.
Home Offive ist aber auch eine Herausforderung. Arbeiten und Wohnen, wie wahrt man da seine Work-Life-Balance? Effektiv sein und trotzdem danach einen entspannten Feierabend haben.
Das erwartet Dich
- Du weißt, welche Ausstattung Dein Home Office braucht.
- Hast 7 Tipps für ein konzentriertes Arbeiten.
- Bekommst 7 Ideen für ein effektives Arbeiten zu Hause.
Das erwartet Dich
Als Innenarchitektin mit 15 Jahren Berufserfahrung, habe ich natürlich auch mit Home Office Lösungen zu tun. Das Arbeiten von zu Hause, hat nicht zuletzt durch Corona einen deutlichen Aufschwung erlebt. Meine Erfahrungen und Expertise möchte ich im folgenden Artikel weitergeben.
Der richtige Platz
Ein eigener Raum ist die perfekte Lösung für das Home Office. Dort kannst Du Dich am besten konzentrieren und effektiv arbeiten. Hast Du jedoch nicht die räumlichen Möglichkeiten, musst Du Dir zu Hause eine Nische suchen.
Ob im Flur, auf Treppenabsätzen oder auch als Teil eines Einbauschrankes – nutze kleine Räumlichkeiten als Arbeitsplatz. Diese Teilräume eigenen sich vielleicht nicht für eine harte 40-Stunden-Woche, aber für gelegentliche Home Office Tage sind sie sehr praktisch.
Home Office Ausstattung
Für ein optimal eingerichtetes Home Office brauchst Du:
- ergonomischer Bürostuhl
- Schreibtisch (idealerweise höhenverstellbar, mindestens 160 x 80 Zentimeter)
- Ablagemöglichkeiten wie beispielsweise einen Rollcontainer oder Schränkchen
- ausreichend Beleuchtung (Tageslicht, Schreibtischlampe, Deckenbeleuchtung)
- PC/Laptop mit Tastatur und Maus
ein oder zwei Bildschirme mit mindestens 22 Zoll - einen Notebookständer oder eine Dockingstation (bei Laptop-Gebrauch)
- ggf. Headset und Video-Kamera für Konferenzen
7 Tipps für konzentriertes Arbeiten
- Ausreichender Schlaf: Nur wenn Du genügend ausgeruht bist, kannst Du auch tagsüber Deine beste Leistung bringen.
- Beleuchtung: Tageslicht ist das beste Licht, um in einem geschlossenden Raum zu arbeiten. Hast Du nicht ausreichend Licht, dann sorge für eine Tageslichtlampe oder mache öfter Pausen an der frischen Luft.
- Belichtung: Lampen mit einer Helligkeit von ca. 800 Lumen und einer Lichtfarbe zwischen 3300 und 5300 Kelvin sind optimal für ein konzentriertes Arbeiten.
- Frische Luft: Vor allem in kleineren Räumen verbraucht sich die Luft schnell. Sorge für frische Luft,, damit Du auch bei längerer Arbeitszeit konzentriert bleibst.
- Ruhe: Um entspannt und ruhig zu arbeiten, solltest Du stundenweise ein Headset nutzen und Dein Smartphone ausschalten.
- Ausreichend Bewegung: Achte darauf, das Du Dich mindestens einmal in der Stunde bewegst.
- Pausen: Du arbeitest konzentrierter und effektiver, wenn Du regelmäßig kleine Pausen einlegst. Nutze die Zeit um Kaffee zu kochen, einen kleinen Spaziergang zu machen oder der Gang zum Briefkasten.
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7 Ideen für effektives Arbeiten
Die folgenden 7 Tipps helfen Dir beim Home Office einrichten – und gleichzeitig privaten Wohnraum und Büro unter einen Hut zu bringen.
1. Definiere deine Bedürfnisse
Bevor Du Dich ans Werk machst, solltest Du Dir überlegen, was Du wirklich brauchst und wie Du den vorhandenen Platz am besten nutzen kannst. Folgende Fragen helfen Dir weiter:
- Wie oft wirst Du von zu Hause arbeiten?
- Richtest Du das Home Office nur temporär ein oder ist es eine Dauerlösung?
- Welches Budget hast Du zur Verfügung?
Erst danach kannst Du entscheiden, wie Du am besten das Home Office in Dein Zuhause integrierst.
2. Den perfekten Arbeitsplatz finden
Am besten ist es, Du hast ein eigenes, abgetrenntes Arbeitszimmer. Ist das nicht möglich, wird es eine ruihige Ecke im Wohnzimmer oder Flur sein, sofern es der Schnitt zulässt.
Überlege Dir, in welcher Umgebung Du am besten arbeiten kannst. Magst Du es eher ruhig oder trubelig? Wie sehen Deine Arbeitsabläufe aus? Brauchst Du Ruhe bei Meetings?
Egal für welchen Raum Du Dich entscheidest, das Schlafzimmer sollte es nicht sein. Der Schlafraum sollte auch wirklich nur Ruheraum sein, an dem Deine Gedanken nicht um die Arbeit kreisen sollten. Denkst Du vor dem Schlafen an die Arbeit, setzt das ein Gedankenkarussell in Gang, dass Dich nur schlecht schlafen lässt.
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3. Berücksichtige die Lichtverhältnisse
Je weniger harte Kontraste Dein Arbeitsplatz besitzt, desto schonender ist er für Deine Augen.
Fällt das Tageslicht seitlich auf den Arbeitsplatz – perfekt. In einer dunklen Ecke oder mit Blick gegen ein Fenster, werden Deine Augen zu sehr belastet und Du ermüdest schnell. Sitzt Du hingegen mit dem Rücken zum Fenster, spiegeln sich Fenster und Außenbereich im Monitor.
Achte darauf, dass Dein Arbeitszimmer auch außerhalb des Home Office Bereiches gut ausgeleuchtet ist. Lampen von der Seite bieten indirektes Licht und schonen die Augen. Auch eine verstellbare Schreibtischlampe, lässt die Lichtverhältnisse so einstellen, wie Du sie brauchst und optimal sind.
4. Trenne Arbeiten von Wohnen
Im Idealfall schaffst Du beim Home Office einrichten eine optische Grenze zwischen Wohn- und Arbeitsbereich. In größeren Räumen kann das ein klassischer Raumtrenner sein, in kleineren macht es auch eine Pflanze. Stellst Du sie neben den Tisch, stört sie dich nicht beim Arbeiten, sorgt aber für eine angenehme Atmosphäre mit guter Luft und gliedert den Arbeitsplatz organisch in den Wohnraum ein.
Büromöbel wirken nur in den seltensten besonders dekorativ. Lass Deiner Kreativität freien Lauf. Offene Regale können gleichzeitig als Raumtrenner und Stauraum dienen. Eine bunte Wand oder Collagen vor dem Schreibtisch sind dekorative Elemente, die Deinen Arbeitsplatz eben nicht wie ein langweiliges Büro aussehen lassen.
5. Home Office einrichten bei wenig Platz
Hast Du nicht den nötigen Platz dafür, musst Du multifunktional denken. Der Schreibtisch kann auch als Esstisch dienen und durch eine dekorative Decke wird der Schreibtischstuhl zum gemütlichen Sessel. Die Wand lässt sich für Deine ToDo-Liste nutzen – aber auch für persönliche Erinnerungen wie beispielsweise den letzten Urlaub.
In einem verschließbaren Stauraum kannst Du freitags nach dem Feierabend Bildschirm, Tastatur, Laptop und andere Arbeitsmaterialien verstauen. Bis Montagmorgen ersetzt Du alles durch Blumen, Bilder oder auch andere dekorative Elemente. So machst Du aus dem Home Office einen wohnlichen Raum.
Alternativ kannst Du das aber auch jeden Abend machen und Deinen Arbeitsplatz zum Wohnzimmer umgestalten. So hast Du eine klare Abgrenzung zwischen zwischen Wohnen und Arbeiten und ganz nebenbei Deinen ganz eigenen „Arbeitsweg“.
6. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen
Mit einer angenehmen Arbeitsatmosphäre arbeitest Du effektiver. Und durch eine gute Wohnatmosphäre entspannst Du besser.
Natürlich halten Bildschirm und Schreibtischstuhl nicht wirklich als kreative Deko-Elemente her. Aber mit nützlichen Accessoires, wie etwa einer Papierablage, Magnetwänden oder Stiftsammlern kannst Du auch optisch ein Highlight setzen. Es gibt sie in allen Farben, Formen und Materialien, die nicht nur praktisch sind, sondern auch hochwertig aussehen.
Auch farblich kannst Du Dein technisches Equipments auf die Umgebung abstimmen. Überlege Dir ein einheitliches Konzept, sodass Farben und Materialien zum gesamten Raum passen.
Das Home Office einrichten kann auch die Gelegenheit sein, den Wohnraum neu zu gestalten oder Deko-Ideen umzusetzen. Sei kreativ und versuche die Situation statt als notwendiges Übel, als eine Chance zur Umgestaltung zu sehen.
7. Ordnung halten
Ordnung ist das halbe Leben, dass gilt insbesondere im Büro. Ein vollgemüllter Schreibtisch wird Dich immer an Arbeit erinnern – jedes mal wenn Du daran vorbeigehst.
Versuche also abends wieder Ordnung ins Chaos zu bringen. So kannst Du ganz entspannt in den Feierabend-Modus wechseln und die Aufgaben im Home Office können bis zum nächsten Tag warten.
Eine Ablage, dekorative Boxen oder Stiftsammler helfen Dir nicht nur Ordnung zu halten, sondern machen auch optisch etwas her. Zudem löst es nicht nur Dein Ordnungsproblem, sondern spart auch noch Platz.
Tipp: Werfe jeden Abend die erledigten ToDos weg und ordne sie für den nächsten Tag. Entweder separat auf dem Schreibtisch oder farblich sortiert an einer Wand – die Du aber nicht den ganzen Abend anschauen solltest.
Ergonomie-Tipps
Im Büro ist es normal, dass höhenverstellbare Möbel und Technik das Arbeiten erleichtern. Zu Hause in den eigenen vier Wänden ist das oft nicht der Fall. Trotzdem solltest Du auf Ergonomie und Gesundheit achten. Die folgenden Tipps helfen Dir, Deinen Körper beim Arbeiten zu entlasten und für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen.
Im Idealfall erreichst Du die ergonomischen Einstellungen beim Home Office einrichten mit Maus, Tastatur, Monitor und einen Ständer für den Laptop. Idealerweise liegt die Schreibtischhöhe zwischen 60 und 85 Zentimeter. Tisch, Stuhl und Monitor sollten in der Höhe verstellbar sein.
Ist das nicht der Fall, kannst Du mit Fußstützen, Sitzkissen oder auch anderen Hilfsmitteln wie beispielsweise einem Schuhkarton nachhelfen.
Tipp: Von Zeit zu Zeit solltest Du die Sitzposition wechseln. Stehe jede Stunde einmal auf, beweg Dich etwas oder mache kleine Beweglichkeitsübungen, um den Kreislauf etwas in Schwung zu bringen.
1. Fuß- und Beinposition
Zuerst stellst Du die richtige Fuß- und Beinposition ein. Die Füßen sollten entspannt und fest auf dem Boden stehen, während die Oberschenkel parallel zum Boden sind und einen rechten Winkel zu den Unterschenkeln bilden. Am besten eignet sich dafür ein höhenverstellbarer Schreibtischstuhl. Kannst Du den Stuhl oder Schreibtisch nicht niedrig genug einstellen, kannst Du mit einer Fußstütze Deine Füße entlasten.
2. Lendenwirbelsäule und Rückenlehne
Um die richtige Position zu finden, setzt Du Dich aufrecht und entspannt hin. Hüfte und Schultern bilden eine Linie, der Blick geht nach vorne, der Nacken ist entspannt. hast Du eine verstellbare Rückenlehne, dann stell sie so ein, dass ihre Wölbung der natürlichen Wölbung Deiner Lendenwirbelsäule entspricht.
3. Arm- und Handposition
Die Arme sollten im Idealfall auf jeder Seite entspannt auf den Armlehnen aufliegen. Die Ellenbogen bilden dabei einen rechten WInkel und die Unterarme sind auf Höhe der Schreibtischplatte. Ist der Tisch nicht tief genug, um die Füße auf auf den Boden zu stellen, solltest Du Dir ein gutes Sitzkissen kaufen.
4. Kopf- und Bildschirmposition
In der Regel gilt der Richtwert von einem Abstand zwischen Augen und dem Monitor von 50 bis 70 Zentimetern. Dein Blick sollte dabei geradeaus auf den oberen Rand des Bildschirms fallen.
Sollte das nicht der Fall sein, dann stell Deinen Monitor höher ein. In der Position wird Dein Nacken entlastet, weil der Blick automatisch leicht nach unten fällt. Im Idealfall kippst Du den unteren Rand des Bildschirms etwas zu Dir.
Fazit
- Beim Home Office einrichten setzt Du am besten auf Farben und Materialien, die Dir selbst gefallen und zu dem Raum passen, in dem Du arbeitest.
- Versuche wenn möglich, Arbeiten und Wohnen strikt zu trennen. Hast Du nicht die Möglichkeit, dann integriere Dein Home Office möglichst organisch in den Wohnraum und dennoch optisch getrennt ein.
- Je geordneter der Arbeitsplatz ist, desto leichter fällt es Dir, die Bereiche Arbeit und Wohnen voneinander zu trennen.
- Die Ausrichtung des Schreibtischs und die richtige Belichtung des Arbeitsplatzes ist ebenso wichtig wie ergonomische Einstellungen.
- Multifunktionale Möbel erleichtern Dir ein entspanntes Arbeiten und sorgen für eine gesunde Körperhaltung.
Dein Zuhause, Dein Berater
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