Strom selbst erzeugen, bei den derzeitigen Energiepreisen keine schlechte Idee, oder? Bei mein MyHome Mentor erfährst Du alles wichtige.
Möchtest Du Strom selbst erzeugen, stehend Dir grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten offen. Ob das Photovoltaik ist, Windräder oder Berrnstoffzellen – hier erhältst Du einen Überblick, welche Varianten es für Hausbesitzer gibt.
Im folgenden Artikel erfährst Du, für wen sich das lohnt, welche Vorteile es bringt und was Du steuerlich beachten musst.
Das erwartet Dich
- Du weißt, welche Vorteile es hat, Strom selbst zu erzeugen.
- Kennst die 3 besten varianten der eigenen Stromerzeugung.
- Du weißt, was mit dem überschüssigen Strom passiert.
Das erwartet Dich
Deine Vorteile
Unabhängig von Deinem Wohnart kannst Du Dir sicher sein, dass Du überall eine sichere Stromversorgung hast. Es gibt also keinen wirklichen Grund, um Strom selbst erzeugen zu müssen – oder doch?
Durch die Auswirkungen der Energiewende, dem Ausstieg aus Atom- und Kohleenergie sowie der fehlenden Infrastruktur ergeben sich einige Fragezeichen, ganz zu schweigen von den immer weiter steigenden Energiepreisen.
Die technologische Entwicklung bei Photovoltaik oder Windenergie war insbesondere in den letzten zwanzig Jahren gewaltig. Gleichzeitig sind die Kosten für entsprechende Anlagen gesunken und selbst für „Ottonormalverbraucher“ möglich sind. So macht es für immer mehr Verbraucher sind, eine alternative Stromerzeugung
Erzeugst Du selbst Strom, trägst Du nicht nur zur Energiewende bei, sondern machst Dich auch unabhängiger von Energieversorgern. Strom selbst erzeugen macht Dich freier und autonomer – und lässt Dich viel Geld sparen.
Die 3 besten Varianten
Die Kraft der Sonne nutzen: Photovoltaik
Photovoltaik wurde spätestens dann interessant, als der Bau entsprechender Anlagen staatlich gefördert wurde und hohe Einspeisevergütungen möglich waren. Aus diesem grund haben sich viele Hausbesitzer für diese Variante der eigenen Stromerzeugung entschieden.
Damit Du Stom selbst erzeugen kannst, werden Sonnenkollektoren auf dem Dach installiert. Dabei handelt ers sich um Solarzellen, die Energie aus den Sonnenstrahlen in Strom umwandeln. Physikalisch gesehen werden positive Teilchen in den Siliziumkristallen der Solarzellen von den negativen getrennt und durch diese Trennung wird Strom erzeugt. Der auf diese Weise produzierte Strom wird in das Hausnetz eingespeist und dort entweder gleich verbraucht oder in Solarspeichern, beispielsweise einer Lithium-Ionen-Batterie, gespeichert.
Eine moderne Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) braucht heutzutage keine volle Sonneneinstrahlung mehr, um Strom selbst erzeugen zu können. Selbst an sonnenarmen Wintertagen kann auf diese Weise Energie erzeugt werden. Grundsätzlich ist es natürlich besser, dass die Sonne scheint. Ebenso spielt die Fläche der Solarpanel eine große Rolle bei der Erzeugung der Strommenge.
PV-Anlagen findest Du heute sowohl in ländlichen Gebieten als auch in Städten. Je nach Größe der Anlage, kannst Du dadurch einen Großteil des Energiebedarfs selbst decken.
Windkraft zur Stromerzeugung verwenden: Windräder
Ebenso wie Sonnenstrahlen liefert Wind kostenlos Primärenergie Mit einem Windrad kannst Du diese Energie in Strom umwandeln. Die Funktionsweise ist recht einfach: Der Wind treibt das Rad an, was wiederum an einen Generator angeschlossen ist, der Strom erzeugt. Diesen Strom kannst Du dann selbst nutzen oder in das allgemeine Stromnetz einspeisen.
Im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen brauchst Du für ein Windrad auf dem eigenen Grundstück eine Genehmigung. Da diese Anlagen nach wie vor sehr groß sind, ist der Einsatz in dichteren Wohnsiedlungen meist nicht möglich.
Auf technischer Seite werden Windräder ständig verbessert, sodass selbst bei geringem Wind schon Strom erzeugt wird. Ein Nachteil von Windrädern ist jedoch die Lautstärke, die vom Rotor erzeugt wird. Selbst bei den kleinen „Mini-Windkraftanlagen“, die auf dem eigenen Grundstück installiert werden, werden die Rotorengeräusche oft als unangenehm empfunden. Ob eine Windkraftanlage sinnvoll ist, liegt in allererster Linien an den vorherrschenden Windverhältnissen.
Genauso wie bei einer Solaranlage lässt sich der Strom ins Heimnetz einspeisen oder an das allgemeine Stromnetz abgeben.
Blockheizkraftwerk oder Brennstoffzellenheizung
Sowohl Blockheizkraftwerk (BHKW) als auch Brennstoffzelle arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Diese Anlagen zeichnet vor allem ihre große Effizienz aus, da sie nicht nur Wärme, sondern auch einen Teil der Wärmeenergie zur Stromerzeugung verwenden.
Die Brennstoffzellenheizung lohnt sich bereits für Einfamilienhäuser. Kleine BHKW, sogenannte Mini-BHKW, lohnen sich meisten erst für Mehrfamilienhäuser. Eine solche Stromererzeugung ist in der Regel nur für größere Wohneinheiten sinnvoll oder wenn sich mehrere Hauseigentümer zur Wärme- und Stromerzeugung zusammenschließen und ein Blockheizkraftwerk bauen.
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Überschüssiger Strom
Den von Dir erzeugten Strom kannnst Du nicht nur selbst verbrauchen oder in einem eigenen Solarspeicher speichern, sondern auch ins allgemeine Stromnetz einspeisen. Du erhältst dafür eine Einspeisevergütung. Während bis vor wenigen Jahren diese Vergütung stark gefördert wurde und sie somit für Betreiber finanziell lukrativ war, sinkt die Förderung inzwischen.
Nach wie vor wird die Einspeisung von erzeugtem Strom gefördert und für 20 Jahre garantiert. Dir steht also die Möglichkeit offen, einen Teil Deines Stroms zu „verkaufen“. Wie hoch die Vergütung ist, hängt von der Nennleistung der Anlage ab. Aktuelle Regelung findest Du auf der Website photovoltaik-foerderung.net.
Durch die regelmässige Anpassung der Vergütung, versucht der Staat den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu steuern. Kommen nur wenige Anlagen hinzu, erhöht sich die geförderte Vergütung. Steigt jedoch der Ausbau von Photovoltaikanlagen an, sinkt die Einspeisevergütung wieder. Die jeweilige Vergütung wird jedoch nur auf neu installierte Photovoltaikanlagen angewendet, nicht auf bestehende.
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Strom selbst erzeugen
Möchtest Du Strom selbst erzeugen, erhältst Du zwar Sonnen- bzw. Windenergie kostenlos, hast aber auch Anschaffungs- und Unterhaltungskosten, Versicherungskosten und Steuern.
Grundsätzlich gilt, dass bei einer Anlage bis zehn Kilowatt Nennleistung mit Kosten von rund 10 Cent pro Kilowattstunde für den selbst erzeugten Strom zu rechnen ist.
Einen Aspekt auf den Du auf jeden Fall achten musst, sind die steuerlichen Regelungen bei der eigenen Stromerzeugung. Als Betreiber einer Photovoltaikanlage gilst Du beim Finanzamt als Unternehmen. Die Besteuerung richtet sich danach, ob Du Kleinunternehmer bist oder ein umsatzsteuerpflichtiges Unternehmen. Ist Dein Umsatz durch den erzeugten Strom höher als 17.500 Euro, musst Du so oder so Umsatzsteuer zahlen.
- Stromkosten als Unternehmer: Bist Du umsatzsteuerpflichtig, kannst Du die 19 Prozent Umsatzsteuer, die Du für die Photovoltaikanlage sowie Zubehör und die Installation bezahlt hast, vom Finanzamt zurückerstatten lassen. Hast Du beispielsweise Kosten von 25.000 Euro, sind das immerhin fast 5.000 Euro. Im Gegenzug musst Du jedoch auch Umsatzsteuer für den Strom bezahlen, den Du per Einspeisevergütung an den Netzbetreiber lieferst. Das gilt auch für den Strom, den Du selbst verbrauchst.
Als Bemessungsgrundlage gilt der Preis, den der Energieversorger für den Strom verlangt. Sind das beispielsweise 30 Cent je Kilowattstunde, musst Du also 5,7 Cent an Umsatzsteuer zahlen. Erzeugst Du jährlich 2.000 Kilowattstunden eigenen Strom, machen das dann etwa 110 Euro aus.
- Stromkosten als Kleinunternehmer: Für die Photovoltaikanlage und die Installation musst Du die volle Umsatzsteuer bezahlen. Auf der anderen Seite musst Du keine Umsatzsteuer auf den von Dir erzeugten Strom bezahlen.
Für wen lohnt sich das?
Strom selbst erzeugen kann sowohl für einzelne Eigenheimbesitzer als auch für Hausgemeinschaften in Städten Sinn machen. Gerade bei Photovoltaikanlagen ist jedoch zu prüfen, welches Steuermodell sich langfristig am günstigsten auswirkt. Zudem musst Du wissen, dass bei einer Photovoltaikanlage ab einer Nennleistung von 10 KW die EEG-Umlage in Höhe von 40 Prozent auf die Stromeinnahmen zu entrichten ist.
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